Alpsaison
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IM HERZEN DER IDENTITÄT DES PARKS
Im Parc Gruyère Pays-d'Enhaut wie in allen Bergregionen der Schweiz hat die Alpsaison seit mehreren hundert Jahren die Landschaften geformt und ist Teil der kulturellen Identität.
Bereits im Mittelalter wurden Wälder zugunsten von Weideflächen für das Vieh gerodet. Es entstand ein komplexes System der Transhumanz zwischen Tälern und Alpenregionen. Diese Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte ermöglichte die Nutzung der verschiedenen Vegetationsstufen entsprechend dem jahreszeitlichen Überfluss.
Das symbolträchtige Landschaftsmosaik des Parks, das aus Wiesen, Weiden, Wäldern, Hecken, einzelnen Bäumen, Trockensteinmauern sowie aus Alphütten, Heuschobern und anderen Bauernhöfen oder Kapellen besteht, ist das Ergebnis dieser Interaktion zwischen Mensch und Natur.
Im Greyerzer Teil des Parks gibt es nicht weniger als 600 Almhütten, von denen mehr als ein Drittel vollständig mit Schindeln gedeckt ist.
Das mit der Alpsaison verbundene Erbe ist nicht nur mit der Landschaft verknüpft. Die Vielzahl an Praktiken und handwerklichen Fähigkeiten, die von Einzelpersonen oder Gemeinschaften ausgeübt werden, bildet das immaterielle Erbe.
Im Laufe der Generationen haben sich Traditionen wie der Alpauftrieb der Herden, die Käseherstellung, der Bau von Hütten, die Herstellung von Utensilien, Lieder und die Gastronomie weiterentwickelt. All diese Elemente bilden das Herzstück der Identität des Parks. Sie werden durch die Folklore und ihre verschiedenen Feiern hervorgehoben, vor allem aber jedes Jahr von einem breiten Publikum erlebt, das auf seine Weise Träger dieser schönen Traditionen ist.
La fabrication de fromage d'alpage
Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert wurde der Käse fast ausschliesslich in den Bergen, innerhalb eines Zeitraums von ungefähr 20 Wochen zwischen Mai und Ende September hergestellt. Das Treicheln mit den Kuhglocken fand im Frühling bei der Poya (Alpaufzug) und im Herbst bei der Rindya (Alpabzug) statt.
Dieses jahrhundertealte Wissen bestimmt noch immer den Tagesablauf der Sennerinnen und Senner während der Alpsaison. Im Gebiet des Parks werden vier AOP-Käsesorten (geschützte Ursprungsbezeichnung) auf den Alpen hergestellt: Gruyère d'Alpage, L'Etivaz, Vacherin Fribourgeois d'Alpage und Berner Alpkäse, sowie zahlreiche lokale Spezialitäten.
Erleben Sie die Alpsaison im Park
Parc à la carte
Die neue Ausgabe des Parc à la carte 2024-2025 bietet Aktivitäten, die mit der Alpsaison verbunden sind. Sie laden an ihre Lebens- und Arbeitsorte ein, um. dieses lebendige Erbe besser zu verstehen, die Folklore zu überwinden, den Reichtum dieser Beziehung mit den Bergen aufzuwerten und dabei die Qualität der regionalen Produkte und die charakteristischen Landschaften der Waadtländer und Freiburger Alpen zu bestaunen.
kulturwanderweg
Von Broc-Fabrique nach Jaun führt der Kulturwanderweg, der das bauliche Erbe und die lebendigen Traditionen des Jauntals hervorhebt. Eine Gelegenheit, mehr über diese Region zu erfahren, die das Erbe der Käse- und Alpwirtschaft ist.
Die Alpsaison mit der Familie
Auf dem Gipfel des Vounetse in Charmey wurde ein Bereich eingerichtet, der der Alpsaison gewidmet ist. Dieser Bereich richtet sich an ein breites Publikum und zeigt anhand didaktischer und spielerischer Stationen die verschiedenen Facetten dieser lebendigen Tradition. Verschiedene interaktive Spiele unterstützen die erklärenden Inhalte auf den Tafeln.
Das Thema Vieh wird durch eine Einführung in das Handmelken behandelt. Der Posten über den Milchkreislauf richtet sich eher an die Kleinsten. Ein Baukasten stellt das Know-how rund um das Thema Schindeln in den Vordergrund. Die im Gebiet des Parks lebendigen Traditionen werden in einem anderen Bereich hervorgehoben. Eine Bastelwerkstatt ergänzt den Besuch und kann für Gruppen zur Verfügung gestellt werden. Ein Kurzfilm, der die Alpsaison anhand des Alltags der Familie Piller, die auf dem Berg Vounetse sömmert, illustriert, ist ebenfalls Teil des Erlebnisses.
Orte, Wanderungen und Veranstaltungen
Die unten vorgeschlagenen Standorte ermöglichen es, die Alpsaison in verschiedenen Facetten zu entdecken.
DIE KÄSEKELLER VON LA TZINTRE | CHARMEY
In den Reifekellern von La Tzintre werden die Käselaibe des Greyerzer-Alpkäses AOP und des Freiburger Vacherin AOC gelagert.
DER PFAD DES POYAS | ESTAVANNENS – LESSOC
Poya nennen die Einheimischen nicht nur den Alpaufzug, sondern auch die Holzmalereien, die über den Stalltüren vieler Bauernhöfe hängen. Auf dem Poya-Weg von Estavannens nach Lessoc lassen sich diese Malereien entdecken und zugleich die Landschaften des Intyamon bewundern.
ENTDECKUNGSRUNDGANG ZUR LÄNDLICHEN ARCHITEKTUR | GRANDVILLARD
Der Rundgang führt durch das ganze Dorf, an einer Auswahl von 14 Häusern oder Gebäuden vorbei. Der Baubestand illustriert die verschiedenen Stile der bäuerlichen Architektur vom 16. bis ins 20. Jahrhundert.
LA MAISON DU GRUYÈRE | PRINGY
Der Rundgang führt durch das ganze Dorf, an einer Auswahl von 14 Häusern oder Gebäuden vorbei. Der Baubestand illustriert die verschiedenen Stile der bäuerlichen Architektur vom 16. bis ins 20. Jahrhundert.
DIE TROCKENSTEINMAUER VON PARAY-CHARBON |
CHÂTEAU-D'ŒX
Die Trockensteinmauer von Paray ist ein gutes Beispiel für die traditionelle landwirtschaftliche Bewirtschaftung. Die Mauer beginnt in einem Fichtenwald, schlängelt sich am Übergang zu einem eindrucksvollen Schuttkegel entlang und endet in einer Geröllhalde.
DAS GRAND CHALET VON ROSSINIÈRE | ROSSINIÈRE
Die Trockensteinmauer von Paray ist ein gutes Beispiel für die traditionelle landwirtschaftliche Bewirtschaftung. Die Mauer beginnt in einem Fichtenwald, schlängelt sich am Übergang zu einem eindrucksvollen Schuttkegel entlang und endet in einer Geröllhalde.
DAS HEIMATMUSEUM DES PAYS-D'ENHAUT | CHÂTEAU-D'ŒX
Die Trockensteinmauer von Paray ist ein gutes Beispiel für die traditionelle landwirtschaftliche Bewirtschaftung. Die Mauer beginnt in einem Fichtenwald, schlängelt sich am Übergang zu einem eindrucksvollen Schuttkegel entlang und endet in einer Geröllhalde.
DIE ALPEN OBERHALB VON MONTREUX | COL DE JAMAN
Die Gemeinde Montreux beherbergt 15 Alpen, deren Alphütten mit Holzschindeln gedeckt sind. Die Alphütte von Revon auf dem Col de Jaman wurde zur Schaukäserei umgewandelt, um die Besichtigung der Käseherstellung, die Lagerung des Käses und den Direktverkauf zu ermöglichen.
HIRTENPFAD | SONCHAUX – ROCHERS-DE-NAYE
Auf diesem Weg, der die Alpen oberhalb des Genfersees mit der Bergwelt auf der anderen Seite der Gipfel verbindet, wurde früher das Vieh getrieben. Der Hirtenpfad wurde 1916 angelegt und 2016 unter Mithilfe des Parks wiederhergestellt. Der Pfad Richtung Sonchaux wird regelmässig von Hunderten von Wanderern begangen.
DIE ALPABZÜGE | ALBEUVE, CHARMEY, L'ETIVAZ
Auf diesem Weg, der die Alpen oberhalb des Genfersees mit der Bergwelt auf der anderen Seite der Gipfel verbindet, wurde früher das Vieh getrieben. Der Hirtenpfad wurde 1916 angelegt und 2016 unter Mithilfe des Parks wiederhergestellt. Der Pfad Richtung Sonchaux wird regelmässig von Hunderten von Wanderern begangen.
MAISON DE L'ETIVAZ | L'ETIVAZ
Der Name Etivaz steht zugleich für den AOP-Alpkäse und das Dorf, in dem die Käselaibe gelagert werden. La Maison de l’Etivaz lädt dazu ein, mittels Vorführungen, Degustationen und Besichtigungen der Reifekeller in die Welt dieses Alpkäses einzutauchen.
MUSÉE GRUÉRIEN | BULLE
Das Musée gruérien bringt das Kulturerbe der Region Greyerz zur Geltung. Es ist für seine Sammlungen an Poyas (Holzmalereien des Alpabzugs), Glocken, Kuhglocken, geschnitzten Holzlöffel, Trachten und Gegenständen aus der Strohverarbeitung bekannt.
INFORMATIONSSTELLE | L'ETIVAZ, CHARMEY
Zwei Informationsstellen behandeln das Thema der Alpsaison. In Charmey erfährt der Besucher mehr über die Traditionen, das Know-how und das Kulturerbe, die mit dieser Sommerpraxis verbunden sind. In L'Etivaz werden rund 15 Alphütten aufgelistet, die man auf dem Gebiet besuchen kann.
Jedes Informationsstelle besteht aus einer Tafel mit einer topografischen Karte, auf der die Sehenswürdigkeiten verzeichnet sind, und einer themenspezifischen Zeitung, die der Besucher mitnehmen kann.
eine lebendige Tradition
Seit dem 5. Dezember 2023 ist die Alpsaison in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen worden. Eine Anerkennung der UNESCO für eine Aktivität, die im Herzen des Parks stattfindet.
Im Anschluss an diese Aufnahme wurde in Bulle ein Thementag organisiert, um die Zukunft dieser emblematischen lebendigen Tradition und die Herausforderungen, die diese Aufnahme mit sich bringt, mit den Trägern der Tradition sowie mit kulturellen und wissenschaftlichen Kreisen zu diskutieren.
Viele der lebendigen Traditionen, die im Gebiet des Parks praktiziert werden, sind eng mit der Alpsaison verbunden, wie z. B. das Sennereiwesen oder die Alpabzüge.
Dieses Video von Arthur Henry wurde anlässlich der Aufnahme der Alpsaison in das immaterielle Kulturerbe der UNESCO gedreht. Eine schöne Art, diese althergebrachte Praxis aus einem neuen Blickwinkel zu entdecken.