- 503 km2
- 4 Regionen und 13 Gemeinden (6 Freiburger und 7 Waadtländer)
- Jauntal (Freiburg) : Châtel-sur-Montsalvens, Crésuz, Val-de-Charmey
- Intyamon (Fribourg) : Bas-Intyamon, Grandvillard, Haut-Intyamon
- Pays-d’Enhaut (Vaud) : Château-d’Œx, Ormont-Dessous (Les Mosses), Rossinière, Rougemont
- Rochers-de-Naye (Vaud) : Montreux, Veytaux, Villeneuve (nur der obere Teil der Gemeinden ist im Park integriert, dazu als Ausnahme Schloss Chillon)
Das neue Jahr ist von der Ankunft vier neuer Gemeinden (Corbeyrier, Gruyères, Jaun, Saanen für Abländschen) im Verein des Regionalen Naturparks Gruyère Pays-d’Enhaut geprägt. Letzten Dezember hat die ausserordentliche Generalversammlung die zukünftige Ausweitung des Parkgebiets angenommen.
Diese neuen Gemeinden werden ab sofort in alle Aktivitäten und Projekte des Parks einbezogen. Die Legislativen dieser neuen sowie der derzeitigen dreizehn Gemeinden werden den Parkvertrag im Dezember 2020 erörtern. Die neuen Gemeinden werden im Rahmen der Erteilung des Parklabels2022-2031 durch den Bundoffiziell in den Parkperimeter eingebunden.
Die Vereinsversammlung hat dem Parkrat die Zuständigkeit übertragen, das Gebiet zu vervollständigen (Abänderung im Gebiet Ormont-Dessous und Villeneuve, um den am Rand der Gemeinde Corbeyrier gelegenen Schiessplatz zu integrieren), sowie die Gemeinde Boltigen für eine mögliche Einbindung der rechten Talseite von Abländschen zu kontaktieren.
Zur Erinnerung: Die Regionalen Naturpärke werden von den Kantonen und vom Bundfür eine zehnjährige Periode anerkannt. Der Regionale Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut empfing das Parklabel2012. Im Jahr 2022 wird eine neue Charta die Ziele für die nächsten zehn Jahre festlegen. Der erste Schritt für die Erneuerung der Charta bestand darin in Erfahrung zu bringen, wer sich am Projekt beteiligen möchte. Jede Gemeindebehörde wurde konsultiert. Dies ermöglichte es, eine Bilanz der Parksituation aus der Sicht der Gemeinden zu ziehen und ihr Interesse an einer Fortsetzung des Unterfangens zu überprüfen. Auch wenn konstruktive Kritik geübt wurde, haben die Behörden der dreizehn Parkgemeinden ohne zu zögern den Wunsch geäussert, Teil dieses neuen Abschnitts zu sein.
Hoch erfreut über diese Feststellung hat der Parkrat beschlossen, die Gemeinden Gruyères, Broc und Jaun zu kontaktieren, die Teil des ursprünglich anvisierten Perimeters waren. In Bezug auf Jaun, die einzige deutschsprachige Gemeinde des Greyerz, wurde festgelegt, dass die Arbeitssprache Französisch sein wird. Nach verschiedenen Treffen liessen Jaun und Gruyères ihr Interesse an einem Parkbeitritt verlauten. In der Folge hat der Parkrat die Gemeinde Saanen (Bern) angefragt, ob sie interessiert wäre, den Weiler Abländschen in den Park zu integrieren. Abländschen liegt im Tal des Jaunbachs und ist nach Jaun ausgerichtet, da der Mittelbergpass im Winter geschlossen ist. Saanen hat positiv auf die Anfrage reagiert. Auf der Waadtländer Seite hat der Parkrat die spontane Anfrage der Gemeinde Corbeyrier (Bezirk Aigle) angenommen, dem Parkperimeter beizutreten, sofern sich der Park mit dem Bund über den Schiessplatz von Hongrin einigen kann.
Den Park entdecken
Das Wesentliche
Was gibt es im Regionalen Naturpark Gruyère Pays-d'Enhaut zu entdecken, welches sind seine Charakteristiken und seine Stärken? Der Abschnitt Den Park entdecken führt die Besonderheiten dieses Fleckchens Erde nach Sachgebiet auf.
Gebiet
Der Regionale Naturpark Gruyère Pays-d'Enhaut liegt zwischen den Städten Bulle, Montreux und Gstaad. Er erstreckt sich über zwei Kantone, Freiburg und Waadt. Er besteht aus 14 Gemeinden, die vier Regionen bilden: Jogne/Jaun, Intyamon, Pays-d’Enhaut und Rochers-de-Naye. Seine Gesamtfläche beträgt 503 km2.
Landschaften und Natur
Die Landschaften des Parks sind sein grösstes Kleinod. Naturlandschaften oder von Menschenhand geprägte Kulturlandschaften formen das abwechslungsreiche Voralpengebiet. Die Flüsse und Bäche haben tiefe Täler gestaltet, in denen sich gut erhaltene Dörfer reihen (acht von ihnen figurieren im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz).
Die Natur des Parks besticht durch die grosse Vielfalt der Standorte und die Erhaltung ausserordentlicher Schätze der Pflanzen- und Tierwelt.
Bauliches Erbe und Kulturgut
Die Geschichte der vier Parkregionen prägt die Bausubstanz und das Kulturgut des Parks. Die Gesellschaft des Gruyère hat Alphütten, Patrizierhäuser und historische Verkehrswege gebaut.
Die katholische und die reformierte Konfession haben ein bemerkenswertes Ensemble an Sakralbauten entstehen lassen. Und der aufkommende Tourismus des 19. Jahrhunderts hinterlässt in der Landschaft Hotelbauten und Eisenbahnlinien.
Land- und Waldwirtschaft
Die Landwirtschaft ist ein ökonomischer Hauptpfeiler des Parks. Sie ist hauptsächlich der Rindviehzucht und der Milchwirtschaft zugewandt und stellt drei renommierte Käsesorten mit geschützten Herkunftsbezeichnungen her: Gruyère AOC, L’Etivaz ACU, Freiburger Vacherin AOC. Hinzu kommen Geiss- und Schafkäse sowie eine Palette weiterer regionaler Spezialitäten aus Mutterkuh-, Schweine- und Hirschzucht sowie Hühnerhaltung.
20'300 Hektaren, also 40% des Parks, sind bewaldet. Die Schutzfunktion des Waldes ist für die Täler lebenswichtig. Die Wälder beherbergen einen grossen Teil der Fauna und bilden ein weites ökologisches Netz. Auch ihre wirtschaftliche Funktion ist bedeutend: Brenn- und Bauholz, Holz für Handwerk und Kunsthandwerk. Bevölkerung und Gäste schätzen den Wald als Erholungsraum.
Die holzverarbeitenden Unternehmen sind wichtige Arbeitgeber für die Berggemeinden des Parks. Sie bieten qualifizierte und dezentralisierte Arbeitsplätze.
Tourismus und Kultur
Der Tourismus als wichtiger wirtschaftlicher Sektor des Parks hat sich seit dem 19. Jahrhundert entwickelt. Er umfasst heute mehrere Wintersportorte; die Region eignet sowohl für Wandern und Ausflüge als auch für Langlauf und Schneeschuhwandern.
Der Park verfügt über eine reichhaltiges kulturelles Angebot: Museen, Ausstellungen, Besichtigungen des Baukulturguts, Festivals und andere Veranstaltungen.